elea Foundation blickt auf ein facettenreiches Jahr zurück

31. Dezember 2012

Die elea Foundation for Ethics in Globalization darf auf ein wichtiges und facettenreiches Jahr zurückschauen. Zahlreichen Höhepunkten standen einzelne Rückschläge und Enttäuschungen gegenüber. Neben der erstmaligen externen Revision der selbst entwickelten elea Impact Measurement Methodology (eIMM) weisen vor allem auch das stabile Portfolio, die Verleihung des Swiss Ethics Awards an die Firma Pakka AG sowie der weitere Ausbau des elea Philanthropic Investors‘ Circle darauf hin, dass die elea Foundation auf dem richtigen Weg ist.

Peter Wuffli, Stiftungsgründer und Präsident, zeigt sich zufrieden: „Wir haben im vergangenen Jahr einiges erreicht. So war zum Beispiel die externe Revision unserer selber entwickelten Methode zur systematischen Wirkungsmessung durch die BDO AG nicht nur für uns Neuland. Gemäss BDO kommt dies im deutschsprachigen Europa einer erstmaligen ‚Pionierleistung‘ gleich." Die elea Impact Measurement Methodology (eIMM) wurde zudem Ende 2012 durch eine englischsprachige Eigenpublikation einem breiteren interessierten Kreis zugänglich gemacht.

Einen schönen Erfolg stellte auch die Verleihung des Swiss Ethics Awards 2012 an die Firma Pakka dar. Die Pakka AG (eine der ersten elea Investitionen) ist eine Schweizer Start-up Firma, die biologisch angebaute und „Fairtrade"-zertifizierte Agrarprodukte aus südlichen Ländern nach Europa importiert und so bei Kleinbauern stabile Einkommen und Arbeitsplätze schafft. Die elea Foundation engagiert sich seit mehr als drei Jahren als aktiver Investor in dem Unternehmen. Als erster externer Partner (neben den Gründern und ihren Familien) hat sie Einsitz in den Verwaltungsrat genommen und die Pakka AG, die in einer sehr wirkungs- aber auch anspruchsvollen Nische tätig ist, bei der Weiterentwicklung des Business-Modells und einer weitgehenden Restrukturierung ebenso unterstützt wie bei der Gewinnung weiterer Investoren.

Das elea-Portfolio von Engagements ist 2012 mit Blick auf die Anzahl und die Thematik stabil geblieben und umfasst ein Dutzend unternehmerische Vorhaben in den drei Gebieten neue Technologien, globale Wertschöpfungsketten und Berufsausbildung. Einzelnen neuen Investitionen standen erste Exits gegenüber und einige bereits bestehende Partnerschaften konnten noch vertieft werden.

Das per Ende des Vorjahres verstärkte Team hat in intensiver Arbeit verschiedenste Beiträge über die finanziellen Investitionen der Stiftung hinaus geleistet und konnte so in vielfältiger Art und Weise und den spezifischen Bedürfnissen entsprechend zur Entwicklung der Portfolioprojekte beitragen. Dies dem Ziel der elea Foundation folgend, neben Kapital auch Ideen und Energie zu investieren, was sich - wie die gewonnenen Erfahrungen zeigen - als erfolgreiche Formel erweist. So konnte etwa in Madagaskar ein Business-Plan für die Ausdehnung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen entwickelt werden, und in Indien entstanden Zusammenarbeitsmodelle zwischen verschiedenartigen Partnern aus Privatwirtschaft und Philanthropie für neue unternehmerische Konzepte zur Armutsbekämpfung. Eine besondere Unterstützung waren dabei zwei Spezialisten, die der elea Foundation und ihren Projektpartnern während einer beruflichen Auszeit ihr Know-how und ihre Zeit über mehrere Monate vor Ort und in der Schweiz unentgeltlich zur Verfügung stellten. Ihr erfolgreicher Einsatz, den elea im Sinne eines Pilotprojektes durchgeführt hatte, deutete in sehr positiver Art und Weise auf das grosse Potential hin, das in einem solchen Modell liegt und das die Stiftung nun weiter ausbauen möchte.

Die Entwicklung des elea Philanthropic Investors‘ Circle weist ebenfalls in die richtige Richtung. Das Engagement unternehmerischer Persönlichkeiten, Stiftungen und auch Unternehmen ist für die Zukunft der elea Foundation von entscheidender Bedeutung. Dem starken Interesse an einem fokussierten Austausch der noch kleinen aber wachsenden Community trug der erste elea Philanthropic Investors‘ Circle Event Ende Mai erfolgreich Rechnung. Der Beginn einer mehrjährigen Zusammenarbeit mit der Accenture Schweiz AG, dem ersten Corporate Philanthropic Investor der elea Foundation, war ein wichtiger Schritt zur Erschliessung des grossen Potentials, das in der Kombination von Finanz- und Wissensbeitrag durch Unternehmen liegt. Accenture investiert in das Portfolio von elea und stellt der Stiftung darüber hinaus Spezialisten-Teams für einzelne Portfolioprojekte zur Verfügung. Andreas Kirchschläger, Geschäftsführer der Stiftung, betont: „Solche Partnerschaften mit Firmen eröffnen positive Perspektiven für alle Beteiligten und könnten für andere Unternehmen wegweisend sein, die sich als Organisation und gemeinsam mit ausgewählten Mitarbeitenden professionell in Anwendung ihres Fachwissens für die Bekämpfung von Armut mit unternehmerischen Mitteln einsetzen möchten."

Neben den Höhepunkten gab es für das elea-Team auch einzelne besondere Herausforderungen und ernüchternde Erfahrungen, in denen die hochgesteckten Erwartungen enttäuscht wurden. Erfreulicherweise konnten diese erfolgreich gemeistert sowie problematische Fälle - auch dank professioneller Systematik und Methode - rechtzeitig erkannt werden. Es bestätigte sich, dass auf Respekt, Vertrauen und Transparenz basierenden partnerschaftlichen Beziehungen, die auch im sonstigen Geschäftsleben erfolgsentscheidend sind, im Gebiet der unternehmerischen Philanthropie eine noch zentralere Bedeutung zukommt. Partnerschaft auf Augenhöhe ist ein anspruchsvolles Konzept, das entsprechend hohe Anforderungen an alle Involvierten stellt.

elea Foundation will mit gezielten Initiativen die Situation von Betroffenen globaler Veränderungsprozesse nachhaltig und spürbar verbessern. Im Vordergrund steht die Unterstützung von gemeinnützigen, unternehmerisch ausgerichteten Projekten für ärmste Bevölkerungsschichten - mit eigenem Kapital und in Zusammenarbeit mit weiteren philanthropischen Investoren.

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